Mut zur Auszeit

Ich habe nun öfter Gespräche geführt, in denen sich Menschen weiter zur Arbeitsstelle schleppen, obwohl der Körper nach Ruhe verlangt. Sie kurieren sich nicht immer aus, weil überall Personalmangel herrscht. Was sollen dann meine Kollegen, Klienten, Teilnehmer oder Patienten etc. sagen, fragen sie sich. Wir möchten nicht zur Last fallen. Und wir möchten nicht abgelehnt werden. Krank zu sein und längere Zeit auszufallen oder gar eine echte Auszeit zu nehmen, fällt uns nicht leicht zuzugeben. Wir präsentieren uns gerne von unserer strahlenden energiegeladenen Seite. Vielfach führt es dazu, über Grenzen zu gehen und die Signale der erschöpften, kranken oder überforderten Seite in uns zu übergehen.

Gerade heute hatte ich 
zwei Gespräche, in denen ging es darum, es sich wirklich einmal zu erlauben, eine Zeit zu pausieren, um sich neu auszurichten.  Da ist eine Frau, die ihr Leben lang gearbeitet hat und sich aktuell tiefen inneren Themen gestellt hat. Zwischen den beruflichen Terminen findet sie nicht wirklich in den inneren Frieden mit der Vergangenheit, sie braucht dringend Ruhe, das Erkannte und Erfahrene würdig zu integrieren. Und da ist die andere Frau, die viele Angebote für andere macht und eigentlich etwas Neues machen will, aber zögert, weil sie die Kunden ihrer bisherigen Angebote nicht enttäuschen will und weiter und weiter in der „Zöger-Zone“ bleibt.

Ich kenne das zu gut. Auch ich hatte vor ca. 10 Jahre tiefe innere Themen aufzuarbeiten und eine Unruhe und Unzufriedenheit, weil ich mich nicht auf meinem Seelenweg befand. Ich fühlte mich wie festgefahren. Erst die innere Erlaubnis, in eine Kur zu fahren und auch danach eine Auszeit zu nehmen, hat meine Starre aufgebrochen. In der Zeit für mich konnte ich über mein Leben und neue Ziele nachdenken.

Und auch diesen Weg ca. 7 Jahre später erneut zu korrigieren, war alles andere als einfach, weil unweigerlich aufgebaute Erwartungen und Wünsche anderer Menschen damit enttäuscht wurden.

Mich an die erste Stelle in meinem Leben zu setzen und meine körperliche, geistige und seelische Gesundheit als oberste Priorität anzusehen, war ein Prozess für mich. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass mir dass früher nicht leicht gefallen ist. Immer 100 % zu geben oder auch mehr, waren für mich selbstverständlich. 

Gerade unter spirituellen Menschen wird eine Krankheit sogar vom spirituellen Ego geradezu als Makel angesehen. Da ist der bewusste Mensch ja in seinen eigenen Schatten gefallen. Und gerade deshalb spreche ich ehrlich darüber: Denn gerade Krankheiten bieten große Chancen, über den Heilungsweg tiefgreifende Erkenntnisse zu erlangen. 

Aktuell habe ich ein plötzlich aufgetretenes Knie Handy-Cap, welches mich lehrt, etwas noch mehr zu schätzen, wenn ich einen augenblicklichen Verlust erlebe. Einfach „schnell“ mal irgendwo hin zu radeln oder länger zu laufen, geht gerade nicht. Ein gerade angedachter Tanzkurs fällt flach. Solche Ereignisse dienen dazu, nicht ins Selbstmitleid zu verfallen, sondern ins Mitgefühl. An welcher Stelle, bin ich über meine Grenze gegangen, ohne es bewusst zu bemerken? Wo darf ich achtsamer meine Energiereserven wahrnehmen? Das langsame und achtsame Gehen ist gerade eine gute Lektion in Geduld und Demut.

Ich spüre zudem über jeden Fortschritt in der Genesung tiefe Dankbarkeit und Freude darüber, dass das Leben ein Geschenk ist und nichts hier im irdischen Dasein selbstverständlich und ewig ist. Ich nutze hierfür viel die Meditation, Energiearbeit und die Schwingungstherapie mit den Heilsphären der Bergkristalle.

Auch Klienten kann ich so in inneren Prozessen helfen, damit die eigene Verarbeitung der Themen leichter „verdaut“ wird. 
Meist erleben meine Klienten ja auch in Lebensfragen, Krisen oder Trennungssituationen ihre aufkommenden Krankheitsthemen intensiver. Erschöpfung und Überlastung stehen da ganz hoch im Kurs.

Es geht darum, die Gefühle zu fühlen und die eigenen Bedürfnisse höher einzustufen, als die des Umfeldes. Ich kann nur geben, wenn ich etwas zu geben habe. Wenn ich krank oder leer bin, dann brauche ich eine Pause. Dann heißt es: Auf den Körper hören (am besten rechtzeitig) und wieder mehr ins „Yin“ und die Rezeptivität gehen, anstelle sich weiter mit dem inneren Antreiber im „Yang“ zu halten. Ich sag’s Dir, sonst wirst Du auch in die „Knie“ gezwungen :-). Das willst Du sicher nicht, sei also bitte schlauer.

Ich habe jedenfalls beschlossen, eine längere Yogapause einzulegen, um vollständig zu genesen. Online Beratungen sind davon nicht betroffen. Im Gegenteil: Ich habe nun die Zeit, mich intensiver den Mentorings und Coachings zu widmen. 

Zurück zum Pause machen: Ich habe übrigens kürzlich dem Magazin Home & Relax ein Interview gegeben zum Thema „Entspannen wie die Profis. Hör doch mal rein: 


Kleiner Reminder zum Schluss:
Erinnere Dich bei allem, was Dich gerade gerade beschäftigt: Eine positive Ausrichtung im Jetzt bestimmt deine positive Zukunft von Morgen. Manche Menschen konzentrieren sich so sehr auf ihre Probleme und Sorgen, dass sie vergessen, das Leben im jeden Augenblick zu leben und zu genießen. Nimm Dir bitte Zeit für die schönen Dinge im Leben. Lass den Kopf nicht hängen, wenn Du gerade eine Schieflage erlebst. Du sammelst gerade Kraft und nimmst Anlauf für das kommende Hoch. 






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